Als ich vor ein paar Tagen im Buck’s Harbor Market einkaufte, fragte mich Emily, die Frau an der Kasse, nach meinen Reiseplänen. Und zwar auf die Art, wie es für diese Gegend offenbar üblich ist, wenn man fremde Gesichter sieht: „Are you here for the Summer?“ – Ob ich den Sommer über hier sei. Nein, sagte ich, nur bis Mittwoch. Sie sah mich fast ungläubig an. Und ich erzählte ihr, wie zur Rechtfertigung, was ich noch vorhatte: Mt. Desert Island für drei Tage, dann Portland, Maine, dann Boston.
Sie runzelte die Stirn, dann lächelte sie: „So, you’re sampling!“ Samples sind so etwas wie Kostproben. So sieht meine Reise aus ihrer Sicht also aus: Ich reise durch Neuengland und sammle Kostproben von all dem, was es zu bieten hat. Wenn ich es mir recht überlege – genau so ist es wohl.
Hier in Southwest Harbour zum Beispiel habe ich eindeutig zu wenig Zeit – morgen fahre ich schon weiter. Deshalb muss ich jetzt auch los, zur Fähre, ich will heute unbedingt noch rausfahren zu den Cranberry Islands.
Von Bob Quinn und seiner Frau und ihrem stillen Leben auf ihrer kleinen Familieninsel erzähle ich dann, wenn wieder mehr Zeit ist. Und von Aussichten im Nationalpark und von Spaziergängen mit meiner Gastgeberin.
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